Vorbereitungen auf Hochwasser-Ereignisse
Vorbereitungen auf Hochwasser-Ereignisse
Vorbereitungen für Hochwasser-Ereignisse
Hochwasser bedrohen regelmäßig zahlreiche ganze Landstriche in Österreich, doch selten kommen sie völlig unerwartet. Dank moderner Wettervorhersagen und Frühwarnsysteme können sich betroffene Gebiete rechtzeitig auf drohende Fluten einstellen. Diese Technologien ermöglichen es Behörden und Anwohnern, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Schäden zu minimieren und die Sicherheit der Bevölkerung zu verbessern.
Ein zentrales Element der Hochwasservorsorge sind Flutkarten. Sie bieten eine präzise Einschätzung der Gefährdungslage und helfen, besonders gefährdete Gebiete zu identifizieren. Auf dieser Grundlage lassen sich gezielte Schutzmaßnahmen planen und umsetzen, um die Auswirkungen von Hochwasser zu begrenzen.
Ein oft vernachlässigter Aspekt der Vorbereitung ist die wirtschaftliche Komponente. Materialien wie Sandsäcke oder mobile Schutzwände, die in Maueröffnungen eingesetzt werden können, sind kostengünstiger zu beschaffen, wenn noch keine akute Hochwasserwarnung vorliegt.
Auf HORA.GV.AT kann das Risiko für Überflutungen für beinahe jeden Punkt Österreichs eingesehen werden.
Hochwasser-Vorbereitung
Zunächst sollte die grundsätzliche Gefährdung des Wohnorts geklärt werden, was die Basis für alle weiteren Maßnahmen bildet. Nachschlagen kann man dazu auf Flutkarten, aber auch Gespräche mit Nachbarn, deren Familien schon länger am Wohnort leben, können wichtige Informationen liefern.
Zur Grundausstattung in gefährdeten Regionen sollte sollte eine Schmutzwasser-Pumpe und ein Nass-Sauger gehören. Schaufeln, Eimer und Gummistiefel gehören an sich in jedes Wohnhaus. Nicht zu vernachlässigen sollten aber auch bauliche Maßnahmen wie wasserdichte Abdeckungen für Fenster und Türen sein. Leere Sandsäcke können auf Lager gelegt werden, mittlerweile gibt es bereits Produkte mit Granulatfüllung, die sich bei Nässe selbstständig ausdehnt.
Die Anschaffung eines Generators ist empfehlenswert, da die Stromversorgung bei Hochwasser meist ausfällt und damit auch kein Pumpenbetrieb möglich ist.
Ausrüstung für Hochwasserereignisse
Hier sind einige Artikel, die bei Hochwasser-Ereignissen wertvolle Dienste leisten können!
Artikel | Beschreibung | Kosten | Link |
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Artikel:
Sandsack
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Beschreibung:
Generischer Sandsack zum Befüllen
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Kosten:
ab ca. € 2,50/Stk.
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Artikel:
Flutbarriere, selbstfüllend
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Beschreibung:
Wasseraktivierte Flutbarriere – ein Gel saugt sich mit Wasser voll und dichtet so vor Ort ab
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Kosten:
ab € 10/Stk
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Artikel:
Schmutzwasserpumpe
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Beschreibung:
Pumpe, die sich bei Schlamm und Schmutz nicht sofort zusetzt
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Kosten:
ab ca. € 40,-
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Artikel:
Nass-Sauger
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Beschreibung:
Flache Pfützen können mit Pumpen nicht gut beseitigt werden
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Kosten:
ab € 75
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Konkrete Hochwasser-Gefahr: Was ist zu tun?
Sobald eine konkrete Gefährdungsprognose vorliegt, rückt die konkrete Vorbereitung in den Fokus. Dazu gehört der Funktionscheck aller Pumpen, Abdichtungen an Türen und Fenstern, aber auch der Taschen- und Stirnlampen. Abflüsse und Regenrinnen sollten gereinigt werden, um Wasserstauungen zu vermeiden.
Fahrzeuge sollten vollgetankt, Akkus aufgeladen und Notgepäck überprüft werden. Zudem sollten höher liegende Abstellplätze für Fahrzeuge gesucht werden, um nicht in überfluteten Parkplätzen festzusitzen.
Unersetzliche Erinnerungen und Wertgegenstände sollten an möglichst hoch gelegene Areale in der Wohnung gebracht werden, wenn eine Evakuierung dieser Gegenstände nicht sinnvoll machbar ist.
Die rechtzeitige Planung einer Unterbringung für Kinder oder andere nicht-selbstständige Angehörige bei Freunden oder Bekannten kann ebenfalls hilfreich sein, im Notfall mehr Handlungsspielraum zu haben. Dabei sollte man besonders auch auf die Unterbringung von Haustieren rücksicht nehmen – diese haben im Notfall keine Priorität bei der Rettung durch Feuerwehr oder Bundesheer: Bei der Wahl, ob ein weiterer Mensch oder der Familienhund in den Helikopter kommt, gibt es nur eine mögliche Entscheidung.
Das Wasser steigt: Jetzt handeln!
Bei Eintreten des Hochwassers sollte die Eigensicherung jedenfalls vor die Sicherung von Eigentum gestellt werden: Rechtzeitiges Verlassen des Gefährdungsbereichs ist wesentlich – Menschenleben sind unersetzbar, Eigentum schon.
Tritt Wasser in den Wohnraum ein, kämpft man im ersten Moment besser nicht gegen das Wasser an, sondern bringt so viele Gegenstände wie möglich in Sicherheit. Freipumpen macht erst Sinn, wenn das Nachdrücken des Wassers von außen zurück geht.
Sollte man von einem Hochwasser eingeschlossen werden, ist oft nur noch eine Bergung mit Helikoptern möglich, da bei schnell fließenden Wasser auch Boote der Feuerwehr kaum mehr zum Einsatz kommen können. Da der Mobilfunk zusammenbrechen kann, sollten Sie auch über andere Möglichkeiten verfügen, Rettungskräfte auf sie aufmerksam zu machen: Winken mit Taschenlampen oder neonfarbenen Kleidungsstücken funktioniert auch relativ brauchbar gegenüber Luftfahrzeugen.
Eine Flucht auf eine Dachfläche ist möglicherweise ratsam – wenn sich diese Gefahr abzeichnet, sollten möglichst frühzeitig Vorkehrungen dafür getroffen werden: Möglicherweise müssen Sie viele Stunden dort verbringen, bevor Hilfe kommen kann. Wetterschutz , Signal-Mittel und Trinkwasser sind wesentlich für so einen Notfall.